Nordic Walking Technik

Nordic-Walking:


Richtig koordinierter Einsatz von Armen, Beinen und Stöcken.


Nordic-Walking ist eine seit 1930 ausgeübte Variante des Skilanglaufs. Deshalb ist der Bewegungsablauf mit dem diagonalen Skilanglauf in vielen Phasen identisch. Wie bei Skilanglauf funktioniert die Technik nur dann, wenn mit der nötigen Ruhe "gewalkt" wird.


Leider müssen wir feststellten, dass der Kommerz bei vielen Anbietern Einzug gehalten hat. Teilweise werden Technikarten geschult, die mit Nordic-Walking und den Auswirkungen auf die Gesundheit nicht mehr viel gemeinsam haben. Schade! Denn gerade dieser gesunde Sport hat es geschafft, wieder viele "Inaktive" hinter dem Ofen hervor zu holen.

 

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Wir zeigen Ihnen wie Nordic-Walking geht!


Keine Angst vor der Technik. Bei den Nordic-Walking-Treffs der IfL Fichtelgebirge stehen den Mitgliedern geschulte Übungsleiter für die ausgezeichnete aber kostenlose Technikschulung zu Seite.


Sie müssen also keine Kurse besuchen, bei denen von den unterschiedlichsten Anbietern nicht unerhebliche Kursgebühren und außerdem Leihgebühren für Stöcke verlangt werden.


Diese Möglichkeiten haben sie bei unseren Nordic-Walking-Treffs während des ganzen Jahres:

 

  • Technikschulungsgruppe für Neulinge,
  • Trainingsgruppe für die Vertiefung und Festigung der Technik und den Aufbau der Kondition;
  • Zwei verschieden schnelle Gruppen mit Ganzjahresbetreuung
  • Ein kostenloser Schnuppertag

Außerdem bieten wir aber auch Nordic-Walking-Kurse an. Näheres dazu unter "Angebote der IfL" auf unserer Homepage.


Unser Angebot steht Ihnen (fast) während des ganzen Jahres und nicht nur an z.B. fünf Kurstagen Tagen zur Verfügung.


Leihstöcke für Neulinge gibt es bei es kostenlos.


Sehr oft stellen Neulinge bei unseren Treffs mit Erstaunen fest, dass sie trotz vermeintlich erlernter Technik oder selbst angeeigneter Kenntnisse von einem gesunden Bewegungsablauf noch weit entfernt sind. Um Ihnen aufzuzeigen, wie wir uns Nordic-Walking vorstellten, haben wir die einige Tipps und Hinweise zusammen gestellt.

 

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Allgemeine Technikhinweise


Bei der Ausführung der Technik muss selbstverständlich berücksichtigt werden, dass es bei jedem Sportler hinsichtlich der Umsetzung am Anfang zunächst Gründe für Unterschiede geben kann. Eine Rolle spielen dabei in der Einstiegsphase:


  • der aktuelle Gesundheitszustand
  • die aktuelle Beweglichkeit
  • die aktuelle Koordinationsfähigkeit
  • die aktuelle Kondition
  • das Alter
  • das Ziel.

Ziel eines jeden Nordic-Walkers muss es jedoch sein:


  • die richtige Grund-Technik bzw. Fitness-Technik bei kompetenten Fachleuten so gut wie möglich zu erlernen,
  • die Technik ständig am Besten unter Anleitung ständig verbessern,
  • die Technik zu festigen,
  • ständig darauf achten, dass sich keine Nachlässigkeiten einschleichen,
  • andere Läufer zu beobachten und aus deren Fehlern zu lernen.

 

Bitte feilen Sie deshalb im Interesse Ihrer Gesundheit so lange an Verbesserungen, bis Sie wirklich so "Nordic-Walken", wie Sie es in der guten Fachliteratur beschrieben wird. Nicht alle Bilder, die rund um diesen Sport veröffentlicht werden, zeigen nämlich die Technik in der richtigen und erstrebenswerten Form.

 

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Wichtige Teile des Bewegungsablaufs in der Kurzfassung:


  • Die Bewegung der Arme und Beine erfolgt diagonal (gegengleich).
  • Das bedeutet, dass der rechte Stock dann Bodenberührung hat, wenn die linke Ferse aufsetzt und umgekehrt.
  • Das linke Bein und der rechte Arm oder das rechte Bein und der linke Arm bewegen sich parallel nach vorn.
  • Der Stockschwung verläuft stets eng am Körper.
  • Die Arme führen abwechselnd geradlinige Vor- und Rückwärtsbewegungen aus.
  • Der Schub nach hinten endet mit gestrecktem Arm und geöffneter Hand.
  • Das Schieben, der Druck und der Zug mit dem Stock erfolgt insbesondere über die Handschlaufe. Wenn Sie den Stock festhalten, wird die Hand schnell müde und die Armbewegung wird wegen der automatischen Gelenksperre des Ellbogens an der Hosennaht enden.
  • Der Körper sollte stets leicht nach vorn geneigt sein.
  • Die Schritte müssen entsprechend groß sein, da sonst keine Zeit für den Bewegungsablauf und die Armarbeit bleibt.

 

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Die Grund-Technik in Stichworten:


Nun in wenigen Stichworten die Umsetzung der Theorie in den Bewegungsablauf. Üben Sie dabei Schritt für Schritt. Die Ausgangsstellung:

 

  • Der linke Arm ist leicht gebeugt nach vorn gestreckt, der Stock etwas schräg nach hinten gewinkelt.
  • Der rechte Fuß steht vorn. Die rechte Faust befindet sich knapp hinter der Hüfte.
  • Die linke Hand ist vorn, setzt den Stock auf und ist zunächst geschlossen (Anfang der Pumpbewegung); mit Beginn des Schubes öffnet sich die Hand langsam und drückt mit der Handschlaufe den Stock nach hinten, während das rechte Bein den Körper nach vorn bringt.
  • Stockschub und Beinabstoß erfolgen zeitgleich. Der Stockeindruck auf dem Boden erfolgt etwas hinter der Ferse.
  • Wenn sich die Hände parallel an der Hüfte begegnen, geht die rechte Hand nach vorn, während die linke Hand den Stockschub nach hinten ausübt.
  • Der Schub ist abgeschlossen, wenn der Arm nach hinten gestreckt ist. Dabei ist die Hand geöffnet (Ende der Pumpbewegung); der abschließende Stoß nach vorn wird über die Handschlaufe ausgeführt.
  • Die Führung des Stockes erfolgt mit Daumen und Zeigefinger. Die Hand schließt sich in der Vorwärtsbewegung und nimmt den Stock wieder mit.
  • In der Zwischenzeit hat das linke Bein den nächsten Schritt begonnen, der rechts Arm ist diagonal bereits vorn angekommen und beginnt den Stockschub zeitgleich mit dem Aufsetzen des linken Beines.

 

Hört sich nicht gerade einfach an, ist aber in der Praxis gar nicht kompliziert.


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Die Umsetzung der Technik in der Praxis:


Es gibt, wie bei allen Sportarten, verschiedene Methoden, die Technik zu schulen und zu erlernen. Sehr oft haben Neulinge Probleme mit den Stöcken. Ziel muss es sein, diesen "Fremdkörper" der in Wirklichkeit ein "echter Helfer" ist, zu einem Teil des Läufers werden zu lassen. Erst wenn das der Fall ist, kann man von einem "Nordic-Walker" und nicht mehr von einem "Geher mit Stöcken" sprechen.

 

Bitte halten Sie die Stöcke nicht krampfhaft fest!

 

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Zwei Schulungsmöglichkeiten


Die auf den ersten Blick leichtere Methode (und leider oft geschulte Variante) ist die so genannte "Ganzheitsschulung" bei der die Stöcke so "einfach mitgenommen" werden. Damit laufen die Neulinge "automatisch", die Schulung ist damit leider oft beendet. Die Technik wird damit aber noch längst nicht beherrscht, denn es kommt auf die gesunden Feinheiten an. Viele derartig geschulte Sportler kommen zu den Treffs und wundern sich, dass sie bei uns ein ganz anderes "Fitness-Nordic-Walking" kennen lernen, als es bisher bekannt war. Leichtes "Soft-Nordic-Walking" hat nun mal mit der Sommervariante des Skilanglaufes (=Nordic-Walking) (fast) nichts zu tun und (fast) keine der vielen gesundheitlichen Auswirkungen..


Viel besser ist es, wenn die Technik langsam und gründlich geschult wird:

Schritt für Schritt - Stock für Stock- Schub für Schub.


Zunächst sollten Sie sich den Bewegungsablauf, den wir Ihnen in der Theorie erläutert haben, vor Augen halten. Dazu einige Tipps und Erläuterungen.

Ausgangsstellung im Stand: Rechter Fuß vorn, linker Arm vorn. Auf geht's!


  • Der rechte Fuß drückt sich nach vorn über den Zehenballen ab; zeitgleich tritt der linke Arm in Aktion und beginnt wie beschreiben mit dem Stockschub nach hinten.
  • Der weitere Ablauf für den linken Fuß und den rechten Arm ergibt sich von selbst.
  • Die Schritte müssen entsprechend groß sein, damit genügend Zeit für die gründliche Armbewegung nach vorn und den Stockschub nach hinten vorhanden ist.
  • Bitte langsam walken, damit Sie die einzelnen Bewegungen bewusst aufnehmen.
  • Wenn Sie das Tempo im Bewegungsablauf nun langsam erhöhen, bleiben Sie im Diagonalschritt (gegengleich). Sie vermeiden mit dieser langsamen "Einstiegsmethode" den Fehler des so genannten Passganges, bei dem die Bewegung nicht diagonal, sondern seitengleich (rechter Fuß und rechte Hand vorn) ausgeführt wird.
  • Achten Sie darauf, dass Sie die Arme als "Gehwerkzeuge" spüren. Mit den Stöcken sollen Sie sich über die Handschlaufe abstoßen.
  • Denken Sie bitte daran: Die Hände sind am Ende der Abdruckphase geöffnet, die Handschlaufe hält den Stock, Daumen und Zeigefinger führen den Stock.
  • Wer sicher in der Technik ist, der kann das Tempo weiter steigern.

 

Wenn es auf Anhieb nicht klappen sollte, dann starten Sie wieder ganz langsam. Je besser Sie die Technik beherrschen, um so länger können Ihre Schritte werden, die Armbewegungen werden dynamischer, die Körperhaltung kann etwas schräger werden. Sie werden bemerken, dass die Stöcke etwas länger werden müssen, je "fitter" Sie werden.


Nochmals unser Angebot: Wir zeigen Ihnen wie es "läuft" und noch viele weitere Tipps. Übrigens "läuft es in der Gemeinschaft viel besser". Nordic-Walken und dabei noch die letzten Neuigkeiten austauschen, das geht nur bei einem Nordic-Walking-Treff.


Noch mehr zur Technik erfahren Sie in der IfL-INFO-Reihe Nr. 10 und 12. Siehe dazu das Angebot unter "Gesundheitstipp".